Vom 28.-30. März fand das zweite Electronic Sports Festival in Wien statt. Dazu wurde das Donauzentrum für drei Tage zum Gaming-Hotspot. Doch in der Nachbetrachtung waren nicht alle Teilnehmer mit dem größten eSports Festival Österreichs zufrieden. Die Community sieht Luft nach oben.
Von Donnerstag bis Samstag waren österreichische e-SportlerInnen geladen, sich in verschiedenen Spielen zu messen. Hunderte SpielerInnen und tausende Besucher bzw. ZuschauerInnen folgten der Einladung. Auch das eSports-Magazin schaute vorbei und machte sich ein Bild vom Event.
Shopping und eSports
An verschiedenen Stationen quer durch das Donauzentrum gab es einzelne Inseln, die Besucher zum Verweilen und Mitspielen einluden. Während einmal Neuheiten ausprobiert werden konnten, verfolgten bei einer weiteren Location einige Zuschauer ein Spiel sowie Spieler live auf einer Bühne. Die eSports-Inseln waren sehr auffällig in Szene gesetzt, sodass Besucher, die ursprünglich zum Einkaufen gekommen waren, mit dem Thema eSports in Berührung kamen. Viele vermutlich zum ersten Mal, was der Bekanntheit von Electronic Sports zu Gute kommt.
Rustikale LAN-Party
Während im Donauzentrum Shopping-Besucher bei einzelnen eSports-Ständen verweilen konnten, fand im ehemaligen Bollwerk die große LAN-Party statt. Hunderte SpielerInnen ritterten dabei um mehrere Tausend Euro Preisgeld. Die Rahmenbedingungen der Location, die laut Veranstalter im „Urban Style“ inszeniert wurde, stießen bei einem Großteil der Community sauer auf. Zu staubig, tropfende Decken, feuchte Wände – für eine eSports-Veranstaltung nicht gerade eine perfekte Umgebung. Im Communtiy Statement von GGDP hießt es zudem:

„Gemessen am Niveau anderer (zum Teil privat organisierter) LAN-Parties, die sich alle des Umstands bewusst sind, dass auf einer LAN-Party die Spieler über mehrere Tage hinweg sehr viel Zeit verbringen und auf einen dementsprechenden Komfort versuchen zu achten, versagte das ESF nicht nur damit, eine sichere Wohnzimmeratmosphäre zu schaffen, sondern erfüllte auch das Leistungsversprechen an die zahlenden Teilnehmer nicht.“
Luft nach oben
Die zweite Ausgabe des größten eSports Festival Österreichs lief damit nicht gerade glatt. Allerdings gibt es auch zahlreiche Stimmen von Besuchern und Spielern, die sich bereits auf die nächste Ausgabe freuen. Unter’m Strich gibt es also Luft nach oben, für die eSports-Szene in Österreich ist das Festival aber ein unverzichtbarer Bestandteil um mehr Aufmerksamkeit auf Electronic Sports zu lenken. Und neben dem Spaß am Spielen sollte dies ja auch das gemeinsame Ziel sein.
Autor: Lukas Winter
Bilder: ContentLeads